Wissenswertes von S-Z Strassen In Kanada lassen sich die Straßen in unterschiedliche Klassen einteilen: o Freeway Ähnlich der Autobahn ausgebaute mehrspurige Straße. Im Süden Kanadas verbinden diese einige Großstädte und sind zum Teil gebührenpflichtig. o Highway paved: Befestigte und asphaltierte Straße, vergleichbar mit unseren Landstraßen. Das jeweilige Tempolimit ist ausgeschildert und liegt zwischen 80 km/h und 110 km/h. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, ist das Verkehrsaufkommen weit geringer als in Deutschland. gravel: Meist gut befahrbare Schotterstraße. Bei Trockenheit Sichtbehinderung durch aufgewirbelten Staub. Bei Nässe unbedingt die Geschwindigkeit drosseln. Es fährt sich wie auf einer Straße, die mit Schmierseife eingeseift wurde. o Dirt Road Unbefestigte Straße. Enstpricht dem Niveau eines feldwegs. Bei Trockenheit einigermaßen befahrbar bei Nässe Vierrad Antrieb erforderlich. Für Wohnmobile generell ungeignet und von den meisten Vermietern ohnehin verboten. o Logging Road Private Versorgungsstraße der Holzindustrie. Häufig kurvenreich und matschig. Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr und Trucks haben immer Vorfahrt. Für Wohnmobil Urlauber mehr als verzichtbar. Strom Die Stromspannung in Kanada beträgt 110V bei 60 Hertz. Adapter bereits in Deutschland besorgen, da er in Kanada selbst nur sehr schwer zu bekommen ist. Bei Benutzung mitgebrachter Elektrogeräte unbedingt darauf achten, dass diese auch für den Gebrauch unter 110V geeignet sind. Tipp: Um von einer 110V Stromquelle zum Laden der Akkus von Kamera und Laptop unabhängig zu sein, einen Spannungswandler mitnehmen. Dieser ist ab ca. 15,- Euro erhältlich und passt mit einer Seite in den Zigaretten- Anzünder des Fahrzeugs und hält auf der anderen Seite eine Steckdose mit dann von 12V auf 110V umgewandelten Strom bereit. So steht während der fahr problemlos eine 110V Stromversorgung zur Verfügung. Telefonieren Für denjenigen, der Kanada zum ersten Mal bereist, ist Telefonieren erst einmal ein Buch mit sieben Siegeln. Und auch auf nachfrage kann es vorkommen, dass man unterschiedliche, sich teilweise widersprechende Antworten erhält. Auch differieren die Kosten pro Gespräch erheblich, je nachdem wohin man telefoniert und auf welche Art und Weise man telefoniert, also z.B. sind Gespräche vom Hoteltelefon wesentlich teurer, als an einem öffentlichen Fernsprecher mit einer Telefonkarte. In Kanada hat jede Provinz mindestens eine Vorwahl, den dreistelligen Area Code an den die sieben-stellige Rufnummer angehängt wird. Tipp: einige Rufnummern werden in Kanada in Buchstaben angegeben. Das bedeutet, dass man die Taste einmal drücken muss, auf der sich der jeweilige Buchstabe befindet. Im Gegensatz zum Schreiben einer SMS ist die Taste also für ein “B” nicht zweimal zu drücken. Bei Ferngesprächen - telefoniert man also über den Area Code hinaus - ist eine “1” vorweg zu wählen. Bei internationalen Gesprächen - also beim “Nach-Hause-Telefonieren” - wählt man als erstes die “011” um Zugang zum internationalen Netz zu erlangen. Danach folgt die Landesvorwahl. Im Falle Deutschlands also die (00)49 und daran angehängt die Ortsvorwahl ohne die Null und dann die gewünschte Rufnummer: Beispiel: Deutschland 0049 - Duisburg 0203 - individuelle Rufnummer - 01149203-individuelle Nummer. Bei öffentlichen Fernsprechern empfiehlt sich weder das Telefonieren mit Münzen noch die Benutzung der Kreditkarte. Die günstigste Variante ist der der Kauf einer Prepaid Calling Card, also einer Telefonkarte, mit der man für weit unter 10 ct. pro Minute nach Deutschland telefonieren kann. Diese Karten bekommt man nahezu überall - im Hotel für die erste Übernachtung bietet sich der Kauf bereits für den ersten Anruf nach Hause an, um den daheim Gebliebenen mitzuteilen, dass man gut angekommen ist. Ansonsten bekommt die Karten aber auch in Supermärkten, Tankstellen, Souvenierläden oder Elektronikgeschäften. Tipp: Vor dem Kauf nach dem Minutenpreis und etwaigen Zuschlägen fragen. Mit dem Besitz einer Telefonkarte ist nicht mehr auf einen öffentlichen Fernsprecher oder ein Telefon im Hotel oder der Visitor Info angewiesen. Sofern man ein Netz hat, kann man auch ganz bequem das eigene Handy benutzen und die Telefonkarte nutzen. Auf keinen Fall das eigene Handy direkt nutzen - die Kosten sind exorbitant höher! Zur Nutzung der Telefonkarte gibt man die auf der Karte angegebene Nummer ein, kann anschließend bei einigen Anbietern die Sprache wählen, gibt dann die Codenummer ein (die Nummer, die auf der Telefonkarte freigerubbelt werden muss) und wählt anschließend die gewünschte Rufnummer. Zugegeben - man muss eine Menge zahlen eintippen - aber dafür sind die Kosten beim Telefonieren mit der Telefonkarte konkurrenzlos günstig. Gebührenfrei sind in Kanada die 0800-Nummern. Somit fallen beispielsweise für die Reservierung des Campgrounds für die nächste Nacht überhaupt keine Kosten an. Darüber hinaus gehen auch alle Anrufe mit den Vorwahlen 1-800, 1-866, 1-877 und 1-888 zu Lasten des Angerufenen. Häufig besitzt zum Beispiel die Notrufnummer des Wohnmobil - Verleihers eine dieser kostenfreien Vorwahlnummern. Vorsicht ist geboten bei 900-Nummern. Diese sind generell kostenpflichtig und zum Teil mit sehr hohen Kosten verbunden. Die günstigste Variante zum Telefonieren ist über Skype. Wer also Laptop und Headset dabei hat und einen Ort gefunden hat, an dem WiFi vorhanden ist, kann diesen Service in gewohnter Art und Weise nutzen. Einige Campground bieten mittlerweile auch den Zugang ins Netz an. bei einigen ist dieser zeitlich begrenzt oder aber nur in der Nähe des Office verfügbar, bei einigen ist dieser über einen externen Anbieter kostenpflichtig. Sollte man beabsichtigen diesen Service zu nutzen, am besten bei Anmeldung am jeweiligen Campground fragen. Trinkgelder Auf Grund der niedrigen Festgehälter wird beim Besuch eines Rewstaurants in Kanada ein Trinkgeld von mindestens 15% des Rechnungsbetrags erwartet. Meist erhält man die Rechnung in einer kleinen Mappe. Dann entweder passend das Geld einlegen (plus Trinkgeld) oder aber die Kreditkarte. Auf der Rechnung kann man die Höhe des Trinkgelds mit angeben, so dass der Rechnungsbetrag zzgl. des Trinkgelds der Kreditkarte belastet wird. Häufig wird aber auch an einer zentralen Kasse bezahlt. In diesem Fall hinterlässt man das Trinkgeld auf dem Tisch, so dass es der Bedienung zu Gute kommt. Wirft man es hingegen in den an der zentralen Kasse aufgestellten Topf, so profitiert das gesamte Personal davon. Der Tankwart an Full Service Tankstellen erwartet kein Trinkgeld und bei der Teilnahme an organisierten Busfahrten, z.B. bei Stadtrundfahrten, erhält der Fahrer 1CAD - 2CAD. Umgangsformen Wie auch bei uns gibt es natürlich in Kanada einige ungeschriebene Regeln, die man nach Möglichkeit nicht missachten sollte: o Ganz egal wo Du anstehen oder warten musst, sei es an der Supermarktkasse, beim Postamt oder im Restaurant. Man steht generell in Schlange an und wartet geduldig bis man an der Reihe ist. Das bei uns übliche Rumgemeckere, wenn es an der Kasse mal nicht schnell genug geht ist in Kanada absolut unbekannt. o Beim Besuch eines Restaurants sollte man nicht gleich auf den erstbesten freien Platz zu steuern. Meist befindet sich ein Schild mit dem Hinweis “please wait to be seated” im Eingangsbereich. In diesem Fall wird man von einem Mitarbeiter zu seinem Tisch geführt. Gefällt der Platz nicht, kann man problemlos nach einem anderen fragen. Wird man von dem jeweiligen Mitarbeiter, bzw. der Mitarbeiterin nicht weiter bedient, so teilt sie einem den Namen der Bedienung mit, die von nun an für das Wohlergehen während des Aufenthalts verantwortlich sein wird. o Wenn Du mal aufs Klo musst, bitte nie nach der “toilet” fragen. Es gehört sich in diesen Fall nach dem washroom oder dem restroom zu fragen. o Wird man beispielsweise beim Warten auf einen freien Platz im Restaurant oder beim gegenseitigen Vorstellen nach seinem Namen gefragt, nennt man immer seinen Vornamen.
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